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Start und Ziel

Heute sind wir dort angekommen, wo alles begann - in Brescia. 1903 wurden dort schon die ersten Autorennen veranstaltet. Mit der Mille Miglia ging es dann 1927 los. Henry Ford soll einmal gesagt haben: "Fünf Minuten nach dem das zweite Auto da war, haben Autorennen begonnen." Das können wir uns gut vorstellen, nachdem wir das Foyer des Millie Miglia Museum betreten haben.

Ein Besuch im Mille Miglia Museum in Brescia ist ein faszinierendes Erlebnis, nicht nur, wenn man vorher die Strecke gefahren ist. Das Museum befindet sich im historischen Kloster Sant’Eufemia della Fonte und bietet eine tolle Atmosphäre, die sowohl Automobilenthusiasten als auch Geschichtsinteressierte anspricht.

 

Nach den knapp 1.600 km durch Italien war es heute ein Gänsehautmoment, als wir bei strömendem Regen das Museum betreten haben. Das Gebäude selbst, mit seinen antiken Mauern und der ruhigen Umgebung, schafft eine besondere Stimmung, die den Eintritt in eine andere Zeit erleichtert. Apropos Eintritt: 10 EUR pro Person sind angemessen. Der Hund durfte auch mit rein (angeleint) und hat freien Eintritt genossen. An der Kasse gibt es Souvenirs und Klamotten mit dem berühmten Pfeil Logo. Im Inneren des Museums werden die Gäste durch eine Reihe von thematisch gestalteten Räumen geführt, die die Geschichte der Mille Miglia von ihrer ersten Austragung im Jahr 1927 bis zur Neuzeit erzählen. Jeder Raum ist reich an seltenen und wertvollen Exponaten, darunter historische Rennwagen wie der Alfa Romeo 6C 1750, Ferrari 250 MM und Mercedes-Benz 300 SLR oder (unser Liebling) ein Porsche 356 Cabrio. Alle Fahrzeuge sind natürlich in makellosem Zustand zu sehen. Diese Autos sind nicht nur technische Meisterwerke, sondern auch Zeugen zahlreicher legendärer Rennen und Heldentaten. Auf dem Fußboden wird man immer wieder daran erinnert, wie die Straßenzustände damals waren. Unfassbar, was Mensch und Maschine leisten mussten und konnten. 

Es gibt auch interaktive Beiträge und Filme, die uns die Möglichkeit geboten haben, sich in die aufregenden Momente vergangener Rennen hineinzuversetzen. Die Beiträge vermitteln ein lebendiges Bild der Herausforderungen und Triumphe, die mit der Mille Miglia verbunden sind. Die Fahrer wurde gefeiert wie Superstars. Echte Helden ihrer Zeit.

Besonders bezaubernd fanden wir, dass auch persönliche Erinnerungsstücke ausgestellt waren, wie zum Beispiel Fotografien, Trophäen, Rennanzüge und Helme, die einst von berühmten Fahrern wie Tazio Nuvolari, Stirling Moss und Juan Manuel Fangio getragen wurden. 

 

Abgerundet wird die Ausstellung durch ausführliche Informationen über die Entstehung und Entwicklung der Mille Miglia, einschließlich der politischen und kulturellen Einflüsse, die das Rennen im Laufe der Jahrzehnte geprägt haben. Tafeln und Schautafeln erläutern die Bedeutung der Strecke, die von Brescia nach Rom und zurück führt, sowie die technischen Entwicklungen, die die Rennwagen im Laufe der Jahre durchlaufen haben. Ein besonderer Bereich des Museums ist den innovativen Technologien und Designs gewidmet, die die Mille Miglia geprägt haben. Hier können Besucher beispielsweise die Entwicklung der Aerodynamik und der Motortechnik nachvollziehen. Außerdem gibt es eine spezielle Sonderausstellung von Mercedes-Benz.

 

Das liebevoll eingerichte Café war leider noch geschlossen, bietet aber an sich die Möglichkeit, den Besuch bei einem italienischen Kaffee und einem Snack ausklingen zu lassen.

 

Wir haben es auf keinen Fall bereut, das Mille Miglia Museum in Brescia als Ziel unserer Reise zu wählen - eine Reise durch die Geschichte eines der berühmtesten Autorennen der Welt. 

Jetzt wohin mit den Eindrücken und vor allem wo übernachten, da es zum einen viel geregnet hat und zum anderen keine Campingplätze in Brescia gibt. Karin wäre nicht Karin, hätte sie nicht einen Joker auf der Hand. Und zack: "Wie wäre es denn, wenn wir in einem Hotel unterkommen, indem auch "unser" Schumi schon mal genächtigt hat?"
Und jetzt kommt der Hammer. Das "Villa Feneroli Palace Hotel" war genau das Richtige für einen tollen Abschluss einer wunderbaren Reise. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Maria (Sonntag, 19 Mai 2024 08:31)

    EuerTraum wurde Wirklichkeit. Das ist vielleicht ein Anstoß/Anreiz für viele sich auf zuraffen und dann das Abenteuer wagen.
    Freue mich euch wieder zu sehen.