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Two to Toulouse

Der Abschied von dem idyllischen Zarautz fiel uns schwer, denn hier hatten wir eine perfekte Mischung aus Bergen, Wäldern und dem erfrischenden Atlantik genossen. Die angenehmen Temperaturen und die Abwesenheit von lästigen Moskitos machten den Aufenthalt noch angenehmer, und auch unser vierbeiniger Begleiter hatte reichlich Platz zum Toben auf den grünen Flächen.

Nach einem köstlichen Frühstück brachen wir auf unsere 550 km lange Tour, um in östlicher Richtung nach Toulouse zu fahren und dann entlang der nördlichen Pyrenäen zum Mittelmeer zu gelangen. Ursprünglich wollten wir Toulouse besuchen. Toulouse ist eine historisch bedeutende Stadt im Südwesten Frankreichs. Sie wird oft als "La Ville Rose" (die rosafarbene Stadt) bezeichnet, da viele ihrer Gebäude aus rosa Ziegelsteinen erbaut sind. Die Geschichte von Toulouse reicht bis in die Römerzeit zurück, als die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum wurde.

Im Mittelalter blühte Toulouse als Zentrum des Katharertums, einer religiösen Bewegung, die in dieser Region starken Einfluss hatte. Die Stadt war auch ein bedeutendes Zentrum für Kunst und Wissenschaft, insbesondere im Bereich der Architektur und des Rechts. Die Universität von Toulouse, gegründet im 13. Jahrhundert, ist eine der ältesten Universitäten Europas. Allerdings war es zu heiß für unsere Fellnase. Eine ganze Zeit lang sind wir parallel zu den Pyrenäen gefahren. Die Pyrenäen sind ein majestätisches Gebirge, das sich über etwa 430 Kilometer zwischen Frankreich und Spanien erstreckt. Sie bilden eine natürliche Grenze zwischen den beiden Ländern und bieten eine beeindruckende Kulisse für Outdoor-Aktivitäten, Naturschönheiten und kulturelle Entdeckungen.

Die Geschichte der Pyrenäen reicht weit zurück. Schon in der Antike spielten sie eine wichtige Rolle als Handelsroute zwischen der iberischen Halbinsel und dem Rest Europas. Im Mittelalter waren die Pyrenäen Schauplatz vieler kriegerischer Auseinandersetzungen, da verschiedene Königreiche um die Kontrolle der Gebirgspässe kämpften.

Heute sind die Pyrenäen ein Paradies für Natur- und Abenteuerliebhaber. Das Gebirge ist durchzogen von Wanderwegen, die atemberaubende Ausblicke auf schroffe Gipfel, tiefe Täler, reißende Flüsse und üppige Wälder bieten. Hier finden Outdoor-Enthusiasten eine Fülle von Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Mountainbiken, Skifahren, Rafting und Paragliding.

Die Pyrenäen beherbergen auch eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. In den höheren Lagen findet man seltene alpine Pflanzen und eine Reihe von Tierarten wie Steinadler, Gämsen und Murmeltiere. Der Nationalpark der Pyrenäen, der sowohl in Frankreich als auch in Spanien liegt, ist ein geschütztes Gebiet, das eine große Artenvielfalt bewahrt.

Neben der beeindruckenden Natur bieten die Pyrenäen auch kulturelle Schätze. Entlang der Route findet man malerische Dörfer mit mittelalterlichen Festungen, romanischen Kirchen und traditioneller Architektur. Die Region ist auch bekannt für ihre reiche gastronomische Tradition, insbesondere für Käse, Wurstwaren und Weine.

Die Pyrenäen sind auch ein beliebtes Ziel für Pilger, da sie Teil des Jakobswegs sind, einer der bekanntesten Pilgerrouten der Welt. Tausende von Pilgern machen sich jedes Jahr auf den Weg, um die Herausforderungen der Pyrenäen zu meistern und die spirituelle Erfahrung des Jakobswegs zu erleben.

Auf unserem Weg zu unserem Tagesziel passierten wir beeindruckende Orte wie Lourdes und Carcassonne, jedoch waren diese aufgrund ihrer Besucherregeln leider nicht ideal für unseren pelzigen Freund.

Je weiter wir uns gen Osten bewegten, desto wärmer wurde es. Bei unserer Ankunft auf dem Campingplatz in Serignan erwarteten uns bereits 29°C. Mit der Ankunft in Serignan kreuzten wir die Autobahn, über die wir gekommen sind und haben damit die große Spanien-Rundfahrt "la vuelta mayor" beendet. Wir konnten es kaum erwarten, einen entspannten Strandspaziergang am Mittelmeer zu machen und uns anschließend mit einer köstlichen Brotzeit zu stärken.

Als die Abenddämmerung hereinbrach, suchten wir Schutz vor den lästigen Stechmücken im Inneren unseres T5. Hoffentlich bleiben uns sirrende Besucher in der Nacht erspart, denn wir möchten ungestört unseren wohlverdienten Schlaf genießen.

Lourdes

Lourdes ist ein historisch bedeutsamer Ort, der vor allem durch seine Verbindung zur katholischen Religion bekannt ist. Im Jahr 1858 ereignete sich hier eine bedeutende Marienerscheinung, bei der die 14-jährige Bernadette Soubirous mehrere Visionen der Jungfrau Maria hatte. Dieses Ereignis zog große Aufmerksamkeit auf sich und führte zur Entstehung des Wallfahrtsortes Lourdes.

Seitdem ist Lourdes zu einem bedeutenden Ziel für Pilger aus der ganzen Welt geworden. Der Wallfahrtsort zieht jährlich Millionen von Gläubigen an, die Hoffnung, Trost und Heilung suchen. Besonders bekannt ist die Grotte von Massabielle, an der die Marienerscheinungen stattgefunden haben sollen. Die Grotte ist ein Ort intensiver spiritueller Aktivität und ein zentraler Anziehungspunkt für die Pilger.

Lourdes hat sich im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden religiösen und touristischen Zentrum entwickelt. Neben den religiösen Stätten gibt es zahlreiche Einrichtungen und Dienstleistungen für die Pilger, darunter Unterkünfte, Krankenhäuser und Bäder, die aufgrund des angeblich heilenden Wassers aus den Quellen von Lourdes bekannt sind.

Die Geschichte von Lourdes ist eng mit dem Glauben, der Spiritualität und der Hoffnung der Menschen verbunden. Der Ort ist zu einem Symbol für Glauben, Hingabe und Wunder geworden und hat eine tiefe emotionale Bedeutung für viele Gläubige auf der ganzen Welt.

Carcassonne

Carcassonne ist eine historisch bedeutsame Stadt in Südfrankreich, die für ihre gut erhaltene mittelalterliche Festungsanlage bekannt ist. Die Geschichte von Carcassonne reicht weit zurück. Bereits in der Zeit der Römer gab es hier eine befestigte Siedlung. Im Mittelalter wurde die Stadt zu einer wichtigen Festung und spielte eine bedeutende Rolle während des Albigenserkreuzzugs im 13. Jahrhundert.

Die Festungsanlage von Carcassonne besteht aus zwei Teilen: der Cité de Carcassonne, der älteren Oberstadt, und der Ville Basse, der moderneren Unterstadt. Die Cité de Carcassonne ist von massiven Stadtmauern umgeben, die gut erhalten sind und zu den besterhaltenen Festungsanlagen Europas zählen. Innerhalb der Mauern befinden sich enge Gassen, malerische Plätze und eine imposante Burg, die Château Comtal. Die beeindruckende Architektur und die mittelalterliche Atmosphäre machen Carcassonne zu einem beliebten Touristenziel.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde Carcassonne mehrmals belagert, erobert und restauriert. Besonders im 19. Jahrhundert spielte der Schriftsteller Prosper Mérimée eine wichtige Rolle bei der Rettung und Wiederherstellung der Festungsanlage. Seitdem hat Carcassonne seinen historischen Charme bewahrt und zieht Besucher aus aller Welt an.

Heute ist Carcassonne nicht nur eine beliebte Touristenattraktion, sondern auch eine lebendige Stadt mit Geschäften, Restaurants und Veranstaltungen. Jedes Jahr im Sommer findet das Festival de Carcassonne statt, bei dem Musik-, Tanz- und Theateraufführungen in der Kulisse der beeindruckenden Festungsanlage stattfinden.

Carcassonne ist ein Ort von großer historischer Bedeutung und repräsentiert die reiche Vergangenheit und Kultur der Region. Der Besuch der Festungsanlage bietet Besuchern die Möglichkeit, in die mittelalterliche Geschichte einzutauchen und die beeindruckende Architektur zu bewundern.

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