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Zwischen Motzkultur und Wetterkapriolen

Unsere Reise begann bei 9 °C und Regen. Schon auf dem Weg nach Bregenz prasselte der Regen hartnäckig auf die Windschutzscheibe. Passend zur Stimmung spielte das Radio "Purple Rain" von Prince, gefolgt von "It's Raining Men" von den Weather Girls, "November Rain" von Guns N' Roses und "It's Raining Again" von Supertramp. Zwischendurch wurden in den Nachrichten Schuldige gesucht: Wer hat die Bremer Landtagswahl verloren? Warum belegten wir erneut den letzten Platz beim ESC? Und weshalb wurden die AKWs abgeschaltet? Diese Fragen beschäftigten uns und ließen uns überlegen, ob die deutsche Motzkultur oder vielleicht doch das Wetter für unsere mögliche Unbeliebtheit in Europa verantwortlich sind.

Bis nach Lausanne schüttete es wie aus Eimern, und wir hatten kaum Sicht auf der Straße. Doch als wir den Blick auf den Genfer See erhaschten, schien die Sonne zaghaft hindurchzublitzeln. Im schweizerisch-französischen Grenzgebiet entdeckten wir ein wunderschönes Naturschutzgebiet, in dem wir einen idealen Stellplatz für die Nacht fanden. Auf 680 Metern über dem Meeresspiegel herrschten angenehme 14 °C, und es regnete endlich nicht mehr - zumindest bis 18:30 Uhr. Dann begann es erneut heftig auf das Dach unseres T5 zu prasseln. Trotzdem freuen wir uns auf die kommende Etappe und sind gespannt, was der nächste Tag für uns bereithält.

Ob es nun die deutsche Motzkultur ist, die uns in Europa so unbeliebt macht oder das Wetter, bleibt eine offene Frage. Doch während wir unseren Weg fortsetzen und auf neue Abenteuer hoffen, wissen wir, dass es auch immer wieder sonnige Momente gibt, die unsere Reise unvergesslich machen.

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