Obwohl wir schon spät dran waren, konnte ich die Jungs noch überzeugen, dass wir einen kleinen Umweg zu Schnabl Engeneering in auf Kauf nehmen. Sven Schnabl leitet das Falken Motorsport-Team. Er und seine Mechaniker sind schließlich aus der selben Zunft wie die, die wir mit unserem BUSEUM die Ehre erweisen.
Also runter von der Autobahn und ab zum Sven. Das Team ist gerade dabei den Falken Service Truck für ein Rennen am Wochenende zu beladen.
Der grün-blaue Porsche 911 GT3 R ist in der Werkstatt kaum als solcher zu identifizieren. Es riecht nach Champagner, Benzin und Gummi. Mitten in der Werkstatt steht Sven. Wir freuen uns, dass er ein paar Minuten Zeit für uns hat.
1996 hatte sich der gelernte KfZ-Mechaniker mit Schnabl Engineering selbstständig gemacht. Für ihn gab es eigentlich immer nur ein Ziel: Motorsport. Sven erklärt uns, dass er sieben Angestellte hat, die sich vor, während und nach dem Rennen um alles kümmern. Hinzu kommen freie Mitarbeitern - insgesamt 25 Leute.
Der Falken Porsche stammt aus dem Porsche Werk und wurde vom Hersteller von Hand gebaut. Eine gute Basis aber so richtig los geht es erst hier in Butzbach. Das Fahrzeug ist homologiert, das heißt, es dürfen nur gewisse Dinge verändert werden. Im Rahmen dieser Vorgaben wurde der Porsche verändert: alles „made by Schnabl“.
Das Auto startet in der VLN-Serie. Das sind neun Rennen im Jahr. Außerdem nimmt das Fahrzeug am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil. Wir interessieren uns natürlich für die Arbeit der Mechanik, schließlich geht es bei dem BUSEUM ja genau darum. Sven zeigt uns den LKW, mit dem die Autos und die Ersatzteile sowie das Werkzeug transportiert werden. Wir dürfen die Beladung mitverfolgen. Unglaublich was in so einen LKW alles reinpasst. Nicht zu vergleichen mit den ca. 363 kg Werkzeug, die damals im Bulli transportiert wurden. Der LKW ist bis auf den letzten freien Platz vollgestopft mit Technik und Ersatzteilen.
Sven erklärt uns, dass sie außer Karosserie und einen Sitz ein komplettes, zweites Auto in Einzelteilen dabei haben.
Alles was wir zu Hause in der Werkstatt haben, brauchen wir auch an der Strecke, erklärt er uns.
Nach circa 1,5 Stunden müssen wir die spannenden Einblicke in den Race Service der heutigen Zeit abbrechen und uns auf den Weg machen. Vielen Dank für die tolle Zeit lieber Sven und Kollegen.
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